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So wirkt antientzündliche Ernährung

Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihre Gesundheit fördern. Erfahren Sie, welche Lebensmittel antientzündlich wirken und welche Krankheiten diese lindern können.

Entdecken Sie die Kraft der antientzündlichen Ernährung

In einer Welt, in der entzündungsbedingte Krankheiten zunehmen, bietet Ihnen die antientzündliche Ernährung eine natürliche und effektive Möglichkeit, Beschwerden zu lindern. Diese Ernährungsweise zielt darauf ab, den Grundursachen von Entzündungen entgegenzuwirken und somit die Gesundheit zu stärken. Im Mittelpunkt steht insbesondere das Wohl von Menschen mit orthopädischen Erkrankungen wie Arthrose oder Arthritis, aber auch Lipödem, Rheuma und Gefäßleiden.

Hier wirkt antientzündliche Ernährung

Krankheiten wie Arthritis oder Arthrose sowie verschiedene Venenerkrankungen sind eng mit entzündlichen Prozessen verbunden. Eine entzündungshemmende Ernährung kann hier helfen, die Symptome zu lindern und die Regeneration zu fördern. Bei Arthrose ist die Ernährung ein entscheidender Faktor, um die Gelenkgesundheit zu erhalten. Nachdem bei arthritischen Erkrankungen schmerzhafte Entzündungen ein Hauptsymptom sind, kann antientzündliche Ernährung direkt helfen. Bei Venenentzündungen mildern antientzündliche Lebensmittel die Beschwerden. Die richtige Ernährung stärkt zudem Venenwände und -klappen. Entzündungshemmende Lebensmittel können unterstützen, schmerzhafte Rheuma-Schübe zu lindern oder sogar zu unterdrücken. Auch beim Lipödem gibt es Hinweise darauf, dass Entzündungsprozesse Schmerzen verursachen. Mehr dazu können Sie im Artikel "Ernährung bei Lipödem" auf Frauensache – der Plattform für das Leben mit Lipödem – finden.


Lebensmittel, die Entzündungen hemmen

  • Zitrusfrüchte: Sie haben einen hohen Vitamin C-Gehalt. Dieses Vitamin übernimmt viele Aufgaben in unserem Organismus und ist besonders wichtig für unser Immunsystem. Es kann aber auch gegen Entzündungen helfen.
  • Ananas: Das in Ananas enthaltene Enzym Bromelain besitzt eine antientzündliche Wirkung – vor allem in frischen Früchten. Außerdem enthält Ananas Vitamin C, Kalium und Zink. Diese stärken zusätzlich das Immunsystem.
  • Lachs, Makrele & Co.: Eines der besten entzündungshemmenden Lebensmittel sind Omega-3-Fettsäuren. Fettreiche Fische wie Wildlachs, Thunfisch, Hering und Makrele sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
  • Zwiebeln & Lauch: Neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen enthalten Zwiebel- und Lauchgemüse Sulfide. Diese wirken antioxidativ sowie antibakteriell und können so Entzündungen im Körper vorbeugen.
  • Beeren: Vor allem Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren sind reich an Antioxidantien. ‍Sekundäre Pflanzenstoffe, die den Beeren ihre rotviolette Farbe verleihen, schützen unsere Zellen und beeinflussen unseren Stoffwechsel positiv. Außerdem enthalten Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren viel Vitamin C.
  • Nüsse & Samen: Entzündungshemmende Stoffe sind auch in Nüssen und Samen wie Mandeln, Walnüssen, Kürbiskernen, und Chia- und Leinsamen zu finden. Haselnüsse sind reich an Antioxidantien und Lecithin. Walnüsse haben besonders viel Omega-3 Fettsäuren, die nicht nur Entzündungen lindern, sondern ideal für Gehirn und Herz sind.
  • Ingwer: Das Gingerol ist nicht nur für den scharfen Geschmack verantwortlich, sondern wirkt auch gegen Entzündungen. In Gingerol enthaltene Antioxidantien schützen die Körperzellen vor Schäden. Zudem kann es die Ausbreitung von Krankheitserregern eindämmen.
  • Knoblauch: Die enthaltenen Schwefelverbindungen sorgen für den typischen Geschmack und gleichzeitig für eine antientzündliche, antibakterielle und antibiotische Wirkung.
  • Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl & Brokkoli: Grüne Blattgemüse sind reich an verschiedenen Antioxidantien. Chlorophyll in Spinat unterstützt die Leber dabei, entzündungsfördernde Schwermetalle und Gifte abzutransportieren. Der sekundäre Pflanzenstoff Senfölglykosid verleiht Brokkoli seine antientzündliche Wirkung. Darüber hinaus ist er reich an Vitamin B, C, E und K.
  • Paprika‍: Paprika enthält bis zu dreimal mehr Vitamin C als Zitronen. Da Paprika auch roh verzerrt werden kann, wird das hitzeempfindliche Vitamin C nicht zerstört.
  • Curcuma: Das enthaltene Curcumin bekämpft entzündungsverursachende freie Radikale. Darüber hinaus kann Curcumin die Immunzellen des Körpers hemmen, die für die Entzündung verantwortlich sind, und die Schädigung von Zellen und Geweben verhindern, die durch Entzündungen verursacht werden. Am effektivsten ist Curcumin in Kombination mit in schwarzem Pfeffer enthaltenem Piperin.
  • Walnuss-, Leinöl & Co.: Pflanzliche Öle wie zum Beispiel aus Walnüssen haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und können somit entzündungslindernd wirken und die Zellteilung unterstützen.
  • Vollkorn: Vollkornprodukte liefern Ballaststoffe und Nährstoffe, die entzündungshemmend wirken können.
Tipps: Gemüse und Obst roh verzehren oder möglichst kurz garen, damit wertvolle Stoffe erhalten bleiben. Unter der Schale stecken die meisten Nährstoffe. Also nicht schälen! Pflanzenöle am besten nicht erhitzen und zügig aufbrauchen.

Welche antientzündlichen Inhaltsstoffe stecken in welchen Lebensmitteln?

Eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln kann erheblich zur Gesundheit beitragen. In folgender Tabelle finden Sie entzündungshemmende Nährstoffe und Beispiele für die Lebensmittel, die jene enthalten:

Vitamin CAcerolakirsche, Hagebutte, Sanddorn, Petersilie, Brokkoli, Kohlrabi, Erdbeere, Zitrone, Rosenkohl, Paprika, Rosenkohl, Grünkohl, Blumenkohl 
Vitamin E Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse
Polyphenole                Äpfel, Beeren, Pflaumen, Zimt, dunkle Schokolade, grüner und schwarzer Tee, Kaffee, Trauben, Zwiebeln, Erdnüsse, Sojabohnen, grünes Gemüse wie Lauch, Brokkoli, Grünkohl
CarotinoideTomaten, Papaya, Grapefruit, Karotten, Grünkohl, Petersilie, Aprikosen, Fenchel, Honigmelone
CurcuminKurkuma, gelber Senf, Ingwer
Omega-3-FettsäurenLein-, Hanf- und Chia-Öl, Leinsamen, Chiasamen, Rapsöl, Walnussöl, Walnüsse, Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch

Lebensmittel, die Entzündungen fördern

Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen verstärken und so zu einer Verschlechterung von Krankheiten und Beschwerden führen. Diese Lebensmittel sollten Sie daher vermeiden oder reduzieren. Dazu gehören vor allem:
 

  • Verarbeitete Lebensmittel
  • Süßigkeiten und zuckerreiche Getränke
  • Gesättigte Fettsäure und Transfette wie in Butter, Schlagsahne, Schmalz, Wurstwaren
  • Rotes Fleisch
  • Alkoholische und koffeinhaltige Getränke

Bauchfett und Entzündungen

Bauchfett produziert entzündungsfördernde Hormone, sogenannte Adipokine. Sie sind für einen Abbau der Proteine im Knorpel verantwortlich. Dieser Prozess macht Knorpel weicher und weniger widerstandsfähig. Eine Kombination aus gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung, Muskelaufbau und Abbau von Fettgewebe ist der Schlüssel, um Bauchfett zu reduzieren und so Symptome vieler chronischer Krankheiten zu lindern.  

Gemäßigter Sport wirkt entzündungslindernd, denn Bewegung kurbelt Ihre Stoffwechselprozesse an, verbraucht überschüssige Kalorien, bevor sie sich im Bauchfett anlagern, und unterstützt die Darmfunktion. Mehr Infos zu Bewegung und Sport bei chronischen Krankheiten finden Sie hier:

Probieren Sie es aus!

Eine antientzündliche Ernährung bietet Ihnen eine einfach umzusetzende und effiziente Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu schützen und bei chronischen Krankheiten zu helfen. Durch das Vermeiden von entzündungsfördernden Lebensmitteln und den Verzehr von entzündungshemmenden Nahrungsmitteln können Sie aktiv Entzündungen reduzieren und so Ihr allgemeines Wohlbefinden stärken.


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