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Schmerzen in der Hand

Wie Sie schmerzende Hände in den Griff bekommen

Die Hand ist ein wahres Meisterwerk der Evolution. Die Kombination aus immenser Kraft und absoluter Kontrolle macht Sie für den Menschen zum unverzichtbaren Werkzeug. So gibt es kaum einen Moment, in dem die Hände nicht aktiv sind, kaum eine Tätigkeit, bei der die Hände nicht involviert sind. 

Im Laufe unseres Lebens beugen und strecken wir unsere Hände bis zu 25 Millionen Mal. Wie häufig wir die Hände einsetzen und wie wichtig sie sind, fällt den meisten Menschen jedoch erst auf, wenn Schmerzen in der Hand jede Bewegung ins Bewusstsein rufen.

Häufig sind Schmerzen in der Hand ein Warnzeichen und deuten auf eine mögliche Überlastung hin. Um Verletzungen, chronische Verläufe und mögliche Spätfolgen zu vermeiden, sollten Sie schmerzende Hände nicht auf die leichte Schulter nehmen und baldmöglichst einen ärztlichen Rat einholen. 

Aufbau und Funktion der Hand

Die Hand besteht aus über 100 Bändern, 36 Gelenken, 33 Muskeln und 27 Knochen. Die Knochen und Gelenke sind so angeordnet, dass sie der Hand einen breiten Bewegungsumfang und damit ein hohes Maß an Geschicklichkeit ermöglichen. Eine besonders wichtige Funktion nimmt dabei der Daumen ein, der einen Gegendruck auf die Langfinger ausüben kann und dadurch für die Greiffunktion der Hand essenziell ist. 

Die Muskulatur zum Beugen und Strecken der Finger liegen im Unterarm, ihre Sehnen verlaufen beuge- oder streckseitig zu ihren Ansätzen in der Hand. Zum Schutz und für eine reibungsfreie Bewegung sind die Sehnen von Sehnenscheiden oder Sehnengleitgewebe umhüllt. Die kurzen Handmuskeln, auch Handbinnenmuskulatur genannt, liegen dagegen direkt in der Hand und sind beispielsweise für das Spreizen oder Zusammenführen der Finger zuständig. 

Die drei Hauptnerven der Hand, der Mittelarmnerv (Nervus medianus), der Speichennerv (Nervus radialis) und der Ellennerv (Nervus ulnaris) sind für die Steuerung der Motorik und das Empfinden von Berührung, Schmerz und Temperatur verantwortlich. 

Anatomie-Grafik der rechten Hand - Handfläche

Rechte Hand, palmare Ansicht


Schmerzen in der Hand: Mögliche Arten und Symptome

Je nach Ursache können bei Schmerzen in den Händen ganz verschiedene Symptome auftreten. 
 

  • Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Arthritis, Rheuma und Gicht kommt es zu Schmerzen beim Bewegen der Fingergelenke.
  • Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln, Brennen und Jucken in den Fingern oder im Handgelenk sprechen für ein neurologisches Problem als Ursache.
  • Ein eingeklemmter Nerv kann sich aber ebenso durch ein Taubheitsgefühl in den Fingern äußern.
  • Eine Morgensteifigkeit an der Hand und den Fingern ist ein typisches Symptom für eine Rheumatoide Arthritis.
  • Weitere Symptome können Kraftlosigkeit und Probleme beim Greifen und schmerzhafte Schwellungen sein.

Verschiedene Ursachen für Schmerzen in der Hand 

Generell gibt es ganz verschiedene Auslöser von Schmerzen in den Händen. Denn neben belastungsbedingten Schmerzen, können diese auch durch Erkrankungen wie z. B. Rheuma, Gicht, Morbus Dupuytren, Karpaltunnelsyndrom, Verletzungen wie Skidaumen oder Kahnbeinbruch, Fehlstellungen oder genetische Disposition hervorgerufen werden. Außerdem kommen als Ursachen Knochen- und Gelenkschäden, Muskelprobleme, Reizungen und Schädigungen der Nerven sowie Durchblutungsstörungen in Betracht.

In den meisten Fällen lassen sich die möglichen Ursachen für schmerzende Hände jedoch bereits anhand der Lokalisation eingrenzen. 

Im folgenden Überblick sind die Schmerzen nach ihrer Lokalisation geordnet. Er dient lediglich dazu, sich zu orientieren und sich einen ersten Überblick zu möglichen Ursachen zu verschaffen. 

Für eine zuverlässige Diagnose und um Folgeschäden zu vermeiden, sollten Sie bei Schmerzen und Beschwerden an der Hand frühzeitig einen Arzt konsultieren. 

Lokalisation: Wo treten die Schmerzen in der Hand auf? 


Behandlung von Handschmerzen

Bevor Sie damit beginnen selbst Maßnahmen zu ergreifen, sollten Sie bei Schmerzen in der Hand eine Ärztin bzw. einen Arzt konsultieren. Jede noch so kleine Stich- oder Schnittwunde sollte sofort nach dem Unfall kompetent handchirurgisch beurteilt werden. Denn selbst wenn zuerst kein Funktionsdefizit vorliegt, kann es beispielsweise nach einer Sehnenanteildurchtrennung zu einem kompletten Sehnenriss (Ruptur) kommen. 

Das gilt insbesondere beim Verlust des Handgefühls, nach einer akuten Verletzung, bei extremen Schmerzen, einer sichtbaren Deformität, Schleif- oder Schnappgeräuschen während oder nach einer Verletzung sowie Bewegungseinschränkungen. Auch wenn sich der Schmerz verschlimmert oder dauerhaft keine Besserung eintritt, sollte in jedem Fall ein medizinischer Rat eingeholt werden. Achten Sie bei allen Maßnahmen darauf, ob diese Ihnen auch guttun.

Erste Maßnahmen bei schmerzenden Händen

Im Bereich der Hände gibt es viele verschiedene Erkrankungen, die eine individuelle Vorgehensweise bedürfen.

  • Bei chronischen Beschwerden, Steifigkeiten und Verspannungen kann Wärme zur Lockerung und Schmerzlinderung eingesetzt werden.
  • Bei akut auftretenden Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen und Blutergüssen sowie Schmerzen, die sich durch Aktivität verstärken, kann ein Kühlpad für Erleichterung sorgen. Dieses sollte jedoch mit Stoff umwickelt werden und nicht direkt auf der Haut verwendet werden.
  • Liegt eine Überlastung oder ein entzündlicher Prozess vor, ist es durchaus sinnvoll, die Hand zunächst auch ruhigzustellen. Je nachdem, welcher Bereich betroffen ist, gibt es dazu verschiedene Orthesen von Juzo.
     

Hilfsmittelversorgung

Orthesen werden in erster Linie zum Ruhigstellen und Stabilisieren eingesetzt. Soll die Mobilität erhalten bleiben und die Hand dennoch in der Bewegung entlastet und unterstützt werden, kommen hingegen Bandagen zum Einsatz. Diese wirken Schwellungen entgegen und können den Behandelten den Weg zurück zur schmerzfreien Bewegung erleichtern.

Entlastend und stabilisierend: JuzoPro Handorthesen 

Durch ihre hochwertigen, genau auf den Einsatzbereich abgestimmten Materialien, bieten sie ein Höchstmaß an Funktionalität und Tragekomfort. Je nach Indikation kann das Handgelenk, einzelne Fingergelenke oder das Daumengrund- und Daumensattelgelenk entlastet und stabilisiert oder auch die Beweglichkeit der einzelnen Gelenke begrenzt bzw. verhindert werden. Exakt auf die Erfordernisse der Behandlung abgestimmt, unterstützen sie den nachhaltigen Behandlungserfolg. 

Hand mit Handgelenkorthese JuzoPro Manu Xtec Palmar

Komprimierend und mobilisierend: JuzoFlex Handgelenkbandagen 

Handgelenkbandagen verbinden optimalen Schutz und Stabilisierung für beanspruchte Handgelenke. Der komprimierende Druck wirkt Schwellungen entgegen, gleicht muskuläre Dysbalancen aus und stabilisiert Sehnen und Bänder, ohne die Bewegungsfreiheit des Handgelenks und der Finger zu stark einzuschränken. Eingearbeitete Silikonpelotten sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung, entlasten druckempfindliche Bereiche und bewirken einen massageähnlichen Effekt, der postoperative Ödeme verringert und so die Gelenkbeweglichkeit verbessern kann. 

Hand mit Handgelenkbandage JuzoFlex Manu Xtra

Krankengymnastik, Ergotherapie und Lymphdrainage

Therapeutische Maßnahmen wie Krankengymnastik und Ergotherapie werden in erster Linie nach Operationen und Verletzungen eingesetzt, um die Funktionalität und volle Beweglichkeit der Hand wiederherzustellen und dauerhaft zu sichern. Neben passiven Übungen, bei denen das medizinische Fachpersonal die Bewegungen ausführt, bekommen Sie in den meisten Fällen auch passende Übungen für zuhause gezeigt. Lymphdrainage kann dabei helfen, dass Schwellungen abgebaut werden und der Heilungsprozess angekurbelt wird.

Übungen bei Schmerzen in der Hand

Es gibt eine Reihe verschiedener Übungen, die insbesondere bei Handgelenks- oder Fingerschmerzen zum Einsatz kommen. Dabei sollten jedoch die Übungen individuell auf den jeweiligen Auslöser der Schmerzen angepasst sein.

So kann zum Beispiel bei Arthrose (Gelenkverschleiß) die Beweglichkeit der Finger durch regelmäßige Lockerungs- und Fingerübungen erhalten und gefördert werden. 

Eine verkürzte Muskulatur und verklebte Faszien können die Spannung auf dem Handgelenk zusätzlich erhöhen. Durch regelmäßiges Dehnen des Handgelenks und der Finger kann die Spannung im Unterarm nach und nach gelöst werden.


Medikamentöse Behandlung

Als zeitlich begrenzte Maßnahme gegen Handschmerzen kommen entzündungshemmende Schmerzmittel in Form von Salben oder Tabletten zum Einsatz. Allerdings sollte eine Schmerztherapie möglichst keine langfristige Lösung darstellen. Deshalb ist es wichtig, den Auslöser der Schmerzen genau zu ermitteln, zu behandeln und chronische Verläufe vorzubeugen. Werden die Beschwerden durch eine Immunreaktion (Autoimmunerkrankung) ausgelöst, kann auch das Immunsystem mit Medikamenten unterdrückt werden.


Operative Eingriffe 

In vielen Fällen erfolgen operative Eingriffe aufgrund einer akuten Verletzung, wie zum Beispiel nach einem Knochenbruch, einer Bandverletzung oder einer Schnittverletzung mit Nerven und/oder Sehnenschädigung. Aber auch Einengungen von Nerven und Sehnen können einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen. Eine ganzheitliche Behandlung mit optimal aufeinander abgestimmten Produkten für die Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie und das Narbenmanagement fördert dabei den bestmöglichen Heilungserfolg. 

Nach einer Operation ist es wichtig, dass die entstandene Wunde optimal verheilt, damit keine Funktions- und Bewegungseinschränkungen eintreten oder bestehen bleiben. Um die Qualität der gebildeten Narbe nach der OP zu verbessern, eignet sich eine Kompressionsversorgung. Nach abgeschlossener Wundheilung gibt es für die postoperative Versorgung den nahtlosen ScarPrime Seamless Handschuh und als anschließende Langzeitversorgung einen maßgefertigten ScarComfort Handschuh.

Ein wichtiger Baustein in der Narbenbehandlung ist zudem die Verwendung von Silikon, auch in Kombination mit Kompressionsbekleidung. Medizinisches Silikon lässt auf der Narbe ein feuchtes Milieu entstehen. Dadurch trocknet die Narbe nicht aus. Es hält die Narbe weich und hat einen positiven Effekt auf das Narbengewebe. Bei Juzo stehen zwei verschiedene Silikonprodukte für die Narbentherapie zur Auswahl: Juzo Silon®-TEX– eine medizinische Silikonschicht auf einem textilen Trägermaterial, welches direkt in die Kompressionsbekleidung eingenäht wird – und das Juzo ScarPad – eine selbsthaftende und individuell zuschneidbare Silikonauflage. 

Außerdem kommen in der Heilungsphase zum Ruhigstellen und zur Entlastung des Operationsbereichs Orthesen wie die JuzoPro Manu Xtec Palmar, die JuzoPro Palmar Xtec Rhizo oder die JuzoPro Palmar Xtec Digitus zum Einsatz.

Eine Frau trägt eine Thoraxversorgung für die Narbentherapie

Narbentherapie

Mit der richtigen Narbentherapie lassen sich viele Narben in ihrem Aussehen und ihrer Funktion positiv beeinflussen.


Bäckereiverkäuferin trägt Handgelenkbandage JuzoFlex Manu Xtra und greift mit einer Servierzange nach einem Croissant

Schmerzen im Handgelenk

Erhalten Sie einen Überblick zu möglichen Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten bei Handgelenkschmerzen. 

Frau trägt JuzoPro Manu Xtec Handgelenkorthese und hält eine Tasse in der Hand

Karpaltunnelyndrom

Erfahren Sie alles zu Ursachen, Symptomen, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten eines Karpaltunnelsyndroms.