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Schmerzen im Handgelenk

Was tun, wenn das Handgelenk schmerzt?

Insgesamt betrachtet ist das Handgelenk das komplexeste Gelenk im menschlichen Körper. Es ist der Dreh- und Angelpunkt, um die enorme Beweglichkeit der Hand zu ermöglichen.

Dabei wirken zeitweise immense Kräfte auf das Handgelenk ein. Denn neben den präzisen Bewegungsabläufen verleiht es der Hand auch Stabilität und dient der Kraftübertragung.

Lassen sich die Schmerzen im Handgelenk nicht direkt einem Sturz oder einer Verstauchung zuordnen, sind diese in vielen Fällen eine Folge von einseitigen, monotonen Bewegungsmustern, die zu einer Fehlbelastung oder Überlastung führen.

Aufbau und Funktion des Handgelenks 

Das Handgelenk ist ein aus mehreren Teilgelenken zusammengesetztes Gelenk mit über 20 verschiedenen Einzelgelenkabschnitten, 8 Handwurzelknochen sowie zahlreichen Muskeln, Bändern, Sehnen und Knorpelstrukturen. Es verbindet die Speiche des Unterarms über die 8 Handwurzelknochen mit den Mittelhandknochen. 

Das Handgelenk erlaubt der Hand Bewegungen um zwei Achsen. Neben dem Beugen und Strecken (z. B. beim Öffnen und Schließen der Hand), ist auch eine Rotationsbewegung (z. B. beim Winken oder Aufdrehen der Heizung) möglich. 

Als Durchgang für die Nerven und Sehnen vom Unterarm in die Hand dient in erster Linie der Karpaltunnel. Diese knöcherne Rinne ist auf der Seite der Handfläche (palmare Seite) von einem straffen Bindegewebe begrenzt. Die Nerven, Sehnenscheiden und Sehnen liegen dicht gedrängt beieinander. Damit wird der enge Durchgang zum Beispiel bei Entzündungen und Schwellungen zum Nadelöhr.


Mögliche Ursachen von Handgelenkschmerzen 

Zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen im Handgelenk gehören natürlich akute Verletzungen wie Knochenbrüche und Bandverletzungen als Folge von Stürzen, Verstauchungen, Umknicken, Verrenkungen oder Zerrungen. 

Wenn das Handgelenk schmerzt, kann die Ursachen jedoch auch die Folge einer Über- oder Fehlbelastung sein. Dazu gehören Gelenkverschleiß (Arthrose), Sehnenscheidenentzündung, ein Engpass im Karpaltunnel (Karpaltunnelsyndrom) oder in der Guyon-Loge sowie Reizungen des Sehnenansatzes, Einengung eines Ringbandes und Zysten (Ganglion).

Treten die Beschwerden gleichzeitig an unterschiedlichen Gelenken des Körpers auf, spricht das für eine systemische Erkrankung, z. B. eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung wie die Rheumatoide Arthritis.


Arten und Symptome von Handgelenkschmerzen

Die Art der Schmerzen und die begleitenden Symptome können einen ersten Hinweis darauf geben, welche Ursache vorliegen könnte. Dabei werden temporäre Beschwerden, akute Schmerzen und chronische Schmerzzustände unterschieden. Die Schmerzen können stechend, ziehend, pochend oder stumpf sein. 

 

  • Häufig schmerzt das Handgelenk in Verbindung mit Bewegung, nach einer Überlastung oder nur bei bestimmten Bewegungsabläufen.
  • Bei entzündlichen Prozessen gehen die Schmerzen oft mit einer Schwellung, Rötung oder Hitzeentwicklung einher.
  • Sind die Nerven beeinträchtigt, kann neben Schmerzen auch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl auftreten

 

Am einfachsten lassen sich die möglichen Ursachen für Schmerzen im Handgelenk anhand der Lokalisation eingrenzen.

Im folgenden Überblick sind die Schmerzen nach ihrer Lokalisation geordnet. Er dient lediglich dazu, sich zu orientieren und sich einen ersten Überblick zu möglichen Ursachen zu verschaffen. 

Für eine zuverlässige Diagnose und um Folgeschäden zu vermeiden, sollten Sie bei Schmerzen und Beschwerden im Handgelenk frühzeitig eine medizinische Fachkraft konsultieren.

 

Lokalisation: Wo treten die Schmerzen im Handgelenk auf?


Behandlung von Handgelenkschmerzen 

Bei Schmerzen im Handgelenk lassen sich die möglichen Auslöser zwar häufig einschränken, für eine fundierte Diagnose sowie eine Empfehlung hinsichtlich der Behandlung sollte jedoch unbedingt ein ärztlicher Rat eingeholt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn in absehbarer Zeit keine Besserung eintritt oder sich die Schmerzen sogar verschlimmern. 

Jede noch so kleine Schnitt- oder Stichwunde sollte einer kompetenten handchirurgischen Beurteilung unterzogen werden. Denn selbst wenn zunächst keine Funktionseinschränkung vorliegt, kann beispielsweise eine Sehnenteilverletzung zu einem kompletten Sehnenriss (Ruptur) führen. 

Erste Maßnahmen bei Schmerzen im Handgelenk

Handgelenksschmerzen resultieren häufig aus Verletzungen, der anatomischen Engstelle am Handgelenk, Abnutzungs- und Überlastungserscheinungen sowie rheumatischen Erkrankungen. 

Grundsätzlich gilt, dass sich bei akut auftretenden Schmerzen in Verbindung mit einer Schwellung, Entzündung und Blutergüssen Kälte förderlich auswirken kann, während bei chronischen Beschwerden, Steifigkeiten und Verspannungen Wärme zu einer besseren Durchblutung, Lockerung und folglich zu einer Schmerzlinderung führen kann.

Beim Karpaltunnelsyndrom und der Sehnenscheidenentzündung können neben Kälte auch entzündungshemmende Umschläge und der Umstieg auf eine ergonomische Maus bzw. Tastatur zu einer Schmerzlinderung führen. 

Liegt ein Engpasssyndrom oder eine Überbelastung vor, ist es durchaus sinnvoll, das Handgelenk erst einmal ruhigzustellen. Dafür kommen Handgelenkorthesen als Hilfsmittel zum Einsatz. Bei einer akuten Verletzung (bei Stich/Hautdurchdrängung) sollte schnellstmöglich eine chirurgische Fachkraft kontaktiert werden!

 

Hilfsmittelversorgung 

Orthesen werden hauptsächlich zur Stabilisierung und Ruhigstellung des Handgelenks genutzt. Bandagen kommen dann zum Einsatz, wenn das Handgelenk lediglich unterstützt und entlastet werden, die Beweglichkeit aber weitestgehend erhalten bleiben soll. Dabei übt das Gestrick der Bandage einen Kompressionsdruck auf das Gewebe aus, der Schwellungen entgegenwirkt und das Wiedererlangen der schmerzfreien Beweglichkeit fördert.

Entlastend und stabilisierend: JuzoPro Handgelenkorthesen 

Die Juzo Pro Handgelenkorthesen dienen der Führung, Entlastung und Stabilisierung im Rahmen der gewünschten Therapie. Dabei garantieren sie, durch ihre hochwertigen, perfekt abgestimmten Materialien, ein Höchstmaß an Tragekomfort und Funktionalität. 

Die JuzoPro Manu Xtec Palmar wird zur Ruhigstellung des Handgelenks eingesetzt, wobei sie die Beweglichkeit des Daumens und der Finger zulässt. Die Handgelenkorthese lässt sich der jeweiligen Anatomie individuell anpassen. Durch ihre offene und leichte Konstruktion ist sie angenehm zu tragen und bietet einen guten Klimakomfort. 

Die JuzoPro Palmar Xtec Digitus dient der Ruhigstellung des Handgelenks und der Finger, wobei das Daumengrundgelenk frei beweglich bleibt. Durch die teilweise herausnehmbaren Verstärkungselemente lässt sich die Handgelenkorthese ideal auf die jeweiligen anatomischen und therapeutischen Anforderungen anpassen.

Die JuzoPro Palmar Xtec Rhizo stellt sowohl das Handgelenk als auch das Daumensattelgelenk und Daumengrundgelenk ruhig. Dabei bleibt die Beweglichkeit der Finger jedoch erhalten. Durch ihre individuelle Einstellbarkeit und die offene Konstruktion bietet die Handgelenkorthese einen gleichermaßen hohen Trage- und Klimakomfort. 

Komprimierend und mobilisierend: JuzoFlex Handgelenkbandagen

Gereizte, stark beanspruchte oder überlastete Handgelenke werden durch Handgelenkbandagen entlastet und optimal geschützt. Der Kompressionsdruck wirkt Schwellungen und muskulären Dysbalancen entgegen und stabilisiert Sehnen und Bänder. Dabei bleibt die Bewegungsfreiheit des Handgelenks und der Finger weitestgehend erhalten. Integrierte Silikonpelotten fördern die gleichmäßige Druckverteilung, entlasten druckempfindliche Bereiche und haben eine wohltuende Massagewirkung, die postoperative Ödeme verringert und so die Beweglichkeit der Gelenke positiv beeinflussen kann. 

Durch das Zusammenspiel von Kompressionsdruck, Pelottenwirkung und anatomisch geformtem Stabilisierungsstab bietet die JuzoFlex Manu Xtra optimale Unterstützung für beanspruchte Handgelenke. Ein speziell entwickeltes Komfortgestrick sorgt dabei für ein ausgezeichnetes Tragegefühl.

 

Krankengymnastik, Ergotherapie und Lymphdrainage

Therapeutische Maßnahmen wie Krankengymnastik und Ergotherapie kommen hauptsächlich nach Operationen und Verletzungen zum Einsatz und dienen der Wiederherstellung und Sicherung der vollen Beweglichkeit des Handgelenks und der Hand. Neben passiven Übungen, bei denen das medizinische Fachpersonal die Bewegungen ausführt, bekommen Sie in den meisten Fällen auch passende Übungen für zuhause gezeigt. Lymphdrainage kann dabei helfen, dass Schwellungen abgebaut werden und der Heilungsprozess angekurbelt wird.

Übungen bei Handgelenkschmerzen

Es gibt eine Reihe verschiedener Übungen, die bei Handgelenkschmerzen zum Einsatz kommen. Dabei sollten die Übungen jedoch individuell auf den jeweiligen Auslöser der Schmerzen angepasst sein. 

So können zum Beispiel bei Arthrose (Gelenkverschleiß) im Handgelenk tägliche Übungen mit Therapieknete zu einer Schmerzlinderung und Erhaltung der Beweglichkeit beitragen.

Eine verkürzte Muskulatur und verklebte Faszien können die Spannung auf dem Handgelenk zusätzlich erhöhen. Durch regelmäßiges Dehnen des Handgelenks und der Finger kann die Spannung im Unterarm nach und nach gelöst werden. 


Medikamentöse Behandlung

Als Sofortmaßnahme gegen Schmerzen im Handgelenk kommen entzündungshemmende Tabletten oder Salben als Schmerzmittel zum Einsatz. Allerdings sollte eine Schmerztherapie nur eine zeitlich begrenzte Maßnahme darstellen. Um chronische Verläufe zu verhindern ist es wichtig, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern die Ursache der Schmerzen zu ermitteln und effektiv zu therapieren. Liegt der Auslöser der Schmerzen in einer Immunreaktion, können Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems eingesetzt werden.


Operative Eingriffe

Häufig erfolgen operative Eingriffe unmittelbar nach einer akuten Verletzung, etwa nach Brüchen der Handwurzelknochen, einer Schnittverletzung mit Nerven- bzw. Sehnenschädigung oder einer Bandverletzung. Aber auch im Handgelenk eingeengte und abgedrückte Nerven und Sehnen können einen operativen Eingriff notwendig machen. Für den bestmöglichen Heilungserfolg eignet sich eine ganzheitliche Behandlung mit optimal aufeinander abgestimmten Produkten für die Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie und das Narbenmanagement. 

Damit im Anschluss an einen operativen Eingriff keine Funktions- und Bewegungseinschränkungen bestehen bleiben, ist es entscheidend, dass die Wunde optimal verheilt. Um die Beschaffenheit und Flexibilität der entstandenen Narbe zu verbessern, ist eine Kompressionsversorgung förderlich. Sobald sich die Wunde nach der Operation geschlossen hat, kommt dazu der nahtlose ScarPrime Seamless Handschuh zum Einsatz. Im Anschluss eignet sich der maßgefertigte ScarComfort Handschuh als ideale Langzeitversorgung.

Ein weiterer bedeutender Bestandteil in der Narbentherapie ist medizinisches Silikon,auch in Verbindung mit Kompressionsbekleidung. Silikonprodukte sorgen für ein feuchtes Milieu auf der Narbe, wodurch ein Austrocken vermieden wird. Es hält die Narbe weich und hat einen positiven Effekt auf das Narbengewebe. Für die Narbentherapie stehen bei Juzo zwei unterschiedliche Silikonprodukte zur Wahl: Das Juzo ScarPad, eine selbsthaftende Silikonauflage, die sich in ihrer Form individuell zuschneiden lässt und zwischen Narbe und Kompressionsversorgung gelegt wird und Juzo Silon®-TEX, eine medizinische Silikonschicht auf einem textilen Trägermaterial, das direkt in die Kompressionsbekleidung eingenäht wird. 

In der Heilungsphase kommen zudem Orthesen wie die JuzoPro Manu Xtec Palmar, die JuzoPro Palmar Xtec Digitus oder die JuzoPro Palmar Xtec Rhizo zur Ruhigstellung und Entlastung des Operationsbereichs zum Einsatz.

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